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Claudia Gilhofer
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8. März 2021

Blickwinkel { N° 1 }

Vor vielen Jahren haben wir uns in der Schule kennengelernt. Noch heute teilen wir die Entdeckungslust und genießen unsere Gespräche. Jetzt haben wir einen schriftlichen Dialog gestartet. Wohin die Reise geht, lassen wir offen. Wer Lust hat, kann uns gerne begleiten.

 

C & U im Dialog. Ohne Filter.

 

C: Wir kennen uns seit der Jugend und haben uns dann irgendwann aus den Augen verloren. Die Sozialen Medien brachten uns wieder in Verbindung und heute fühlt es sich an, als hätten wir uns das ganze Leben ohne Unterbrechung begleitet. Mit dir Gedanken weiterzuspinnen ist jedes Mal ein Genuss. Was denkst du, ist unser rote Faden?

 

U: Es ist ja fast absurd, dass wir uns in all den Jahren dazwischen nie über den Weg gelaufen sind, obwohl wir uns beruflich für die gleiche Branche, wenn auch in unterschiedlichen Rollen entschieden hatten.

Der rote Faden…da fällt mir spontan gleich mal unsere unbändige Lust an Entdeckungen und dabei auch immer wieder in Neuland einzutauchen, ein. Dein Enthusiasmus ist für mich immer wieder inspirierend. Spannend finde ich auch, dass wir uns unabhängig voneinander mit sehr ähnlichen Themen auseinandergesetzt haben und uns nach erfolgreichen Karrieren wieder gänzlich neu aufgestellt und orientiert haben. Da wären für mich schon mal 2 Themen- Wissensdurst und Orientierung.

Wie siehst Du das? Welche Themen siehst Du für uns?

 

C: Ja, fast absurd, wie das Leben so spielt. Die Entdeckungslust haben wir von Anbeginn geteilt. Wissensdurst wohl auch. Wobei sich der bei mir erst nach und nach so richtig entwickeln konnte. Das hängt wohl damit zusammen, dass ich nicht mehr lernen MUSS, sondern lernen KANN, was ich WILL. Rückblickend betrachtet kam mein Enthusiasmus immer dann mit ins Spiel, wenn er genügend Freiraum zur Entfaltung hatte. Es ist schön, dass du den in mir siehst und er dich inspiriert. Mittlerweile habe ich gelernt, gut auf ihn zu achten, ihn zu pflegen und für genügend Spielraum zu sorgen. Weil das der Treibstoff ist, den ich brauche, um tragfähige Ideen in Bewegung zu setzen und Menschen zu fördern.

Meine Mutter erzählt, dass ich als Kind auf die Frage nach meinem Berufswunsch gesagt haben soll „Ich will mal etwas machen, was man sehen kann.”. Gestaltung lag mir also schon immer am Herzen. Aber richtig festlegen wollte ich mich schon damals nicht ;-). Mittlerweile habe ich einen Entwicklungsspielraum rund ums Thema Kommunikation geschaffen, indem viel Freude steckt. Meine Entdeckungslust will ihn stetig ausdehnen und wenn Sinn darin liegt, hat sie freien Lauf. Das wohin lass ich gerne offen. Über das Wie allerdings bin ich mir mehr denn je im Klaren.

Als unsere verbindende Klammer sehe ich das Streben nach Möglichkeiten, sich individuell ausdrücken und weiterentwickeln zu können. Du warst in deinem Job international gefragt und hast trotzdem eine völlig neue Richtung eingeschlagen. Das finde ich ziemlich mutig. Welcher Impuls hat dich geleitet?

 

U: Geleitet hat mich auf jeden Fall der Impuls, Stillstand zu vermeiden. Ich wandle nicht gerne in ausgetretenen Pfaden, vor allem nicht in denen, die ich selbst ausgetreten habe. Ich hatte viel erreicht, es wäre da auch noch einiges an Luft nach oben gewesen, aber mein Fokus hat sich Stück für Stück verlagert. So war es dann auch an der Zeit das Alte loszulassen und meine Energie auf das Neue zu fokussieren. Wie hat sich denn Dein Fokus im Laufe der Zeit verändert?

 

C: Nachdem ich mich vor ein paar Jahren selbständig gemacht hatte, schickte mir eine Freundin einen Artikel über die zweite Pubertät. Dieser beschrieb, dass die Biologie es so vorgesehen hat, dass ab einem gewissen Lebensabschnitt wir Menschen uns die Frage stellen: war das wirklich alles oder kann da noch mehr kommen? … Laut diesem Artikel rebellieren die einen sanfter und andere stellen ihr ganzes Leben auf den Kopf. Konnte also nicht anders. Halbe Sachen lagen mir noch nie.

 

U: zweite Pubertät :-). Bei mir war es eigentlich keine Rebellion sondern das wachsende Unbehagen in einem Gefüge, in dem ich mich nicht zugehörig fühlte, meinen Platz nicht mehr sah. Wir hatten uns auseinandergelebt, mein Berufsumfeld und ich. Der Erfolg hatte es zwar immer wieder geschafft, die Zweifel zu überdecken, letztendlich war meine Unzufriedenheit doch lauter und ein Seitensprung immer verlockender. Als ich dann mit meinem jetzigen Beruf in Berührung kam und nicht mehr die Finger von ihm lassen konnte, war klar, dass es auf eine Trennung hinauslaufen würde, damit ich mich meiner neuen Flamme ausgiebig widmen konnte. Damit es nicht bei einem Strohfeuer bleiben würde und um dem Ganzen Substanz zu geben, schloss ich noch ein Studium ab und stürzte mich Hals über Kopf ins Abenteuer. Es hat sich gelohnt.

 

C: Wow! Das klingt nach einem intensiven Prozess, den du in diese wundervollen Worte gehüllt hast. Ich fühle jedes davon. Was mein Studium anbelangt bin ich noch ein Frischling. Bin gespannt, was daraus wächst.

 

 

… words in progress …

 

 

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